Newsletter der FDP-Fraktion.
Newsletter

Sehr geehrte Damen und Herren,

man verdient sich Vertrauen, indem man tut, was man sagt. Das klingt wie ein Allgemeinplatz, doch die Bundesregierung kann man dieser Tage nicht oft genug daran erinnern. Denn die Corona-Beratungen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten enden immer wieder enttäuschend. Statt des erwarteten Stufenplans wurde nun unvermittelt ein niedrigerer Inzidenzwert von 35 als Ziel ausgegeben. Einzig positiv: Friseure dürfen ab dem 1. März wieder öffnen. Systematisch ist das allerdings nicht, weil es auch in anderen Branchen vergleichbare Hygienekonzepte gibt. Wir haben deshalb wie angekündigt unseren Stufenplan in den Bundestag eingebracht und im Plenum eine Öffnungsperspektive für das Land eingefordert. Enttäuschend ist auch das Chaos bei den Corona-Hilfen, an dem der gestrige Wirtschaftsgipfel leider nichts ändert. Vertrauen ist in der Demokratie keine Bringschuld der Bürger. Eine Regierung muss sie sich verdienen. Hier ist viel Porzellan zu Bruch gegangen.

Ihr

Unterschrift Marco Buschmann
Statement von Christian Lindner zum Wirtschaftsgipfel

Statement von Christian Lindner zum Wirtschaftsgipfel

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Lindner kritisiert den Wirtschaftsgipfel von Bundeswirtschaftsminister Altmaier als einen Gipfel der Unverbindlichkeit. Die Erwartungen seien sehr groß gewesen, weil Tausende Betriebe um ihre Existenz fürchten würden. Es verstärke sich der Eindruck, dass es um Beschwichtigung, aber nicht um Problemlösung gegangen sei. Die Erwartung der FDP-Fraktion sei gewesen, dass die Bundeskanzlerin selbst teilgenommen und auch der Bundesfinanzminister mit am Tisch gesessen hätte. Lindner vermisst konkrete Beschlüsse, auf die die Wirtschaft bauen könne.

Dass die Grenze von 750 Millionen Euro Umsatz angehoben werden soll, begrüßt Lindner. Dadurch würden Verstaatlichungen vermieden. Das aber sei schon das einzig Konkrete. Aus Sicht der FDP-Fraktion seien drei Dinge erforderlich gewesen: Erstens eine klare Öffnungsstrategie für die Betriebe. Zweitens müsse das Set an Wirtschaftshilfen ergänzt werden. Ein erweiterter Verlustrücktrag sei ein dringend erforderliches Instrument. Und nicht zuletzt müsse der freie Warenverkehr über die Grenze möglich sein. Die Partner und Freunde in Europa seien zu Recht sehr kritisch wegen der deutschen Politik.

Stufenplan der FDP-Fraktion

Stufenplan – dem Land eine Perspektive geben

Deutschland befindet sich seit Ende Oktober 2020 im zweiten Lockdown. Entgegen ihrem eigenen Beschluss haben Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten bisher keine Öffnungsstrategie vorgelegt. Nach der schleppenden Impfkampagne droht die nächste Enttäuschung. Deshalb hat die FDP-Fraktion einen eigenen Stufenplan vorgelegt und in den Deutschen Bundestag eingebracht. Denn die Menschen und Unternehmen brauchen Planbarkeit und eine Perspektive. Der bundesweite Stufenplan beinhaltet eindeutige Wenn-dann-Regeln und ermöglicht es, auf unterschiedliche Lagen regional angemessen zu reagieren. So könnten beispielsweise bei einem stabilen Inzidenzwert von unter 50 Kitas wieder zum Regelbetrieb zurückkehren und kulturelle Einrichtungen oder der Einzelhandel unter Hygieneauflagen wieder öffnen. Der Stufenplan ist keine Einbahnstraße, sondern macht transparent, wann welche Corona-Maßnahmen gelten. Neben der Sieben-Tage-Inzidenz wird dabei auch ein dynamischer Faktor einbezogen, der die Infektionsrate bei über 60-Jährigen, die Entwicklungsdynamik, die Belastung des Gesundheitswesens, die Art des Ausbruchsgeschehens und die Kapazitäten der Gesundheitsämter berücksichtigt.

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